Ehrungen und Auszeichnungen
Im Rahmen der Viszeralmedizin vom 12. – 17. September 2022 (Online / Hamburg) wurden die diesjährigen Ehrenpreis- und Förderpreistragenden der DGVS geehrt. Wir gratulieren allen Geehrten recht herzlich zu dieser Auszeichnung und ihren herausragenden Arbeiten!
Thannhauser Medaille

Dieter Häussinger | Düsseldorf
Dieter Häussinger promovierte 1976 an der Ludwig-Maximilian-Universität München, habilitierte 1984 für das Fach Innere Medizin und erlangte 1986/1989 den Facharzt für Innere Medizin/ Gastroenterologie. Von 1976 bis 1977 arbeitete er am Kreiskrankenhaus Nördlingen und war von 1977 bis 1978 Geschwaderarzt beim 1. Ubootgeschwader in Kiel.
Dieter Häussinger begann 1979 seine klinische und wissenschaftliche Ausbildung bei Prof. Dr. Dr. h.c. W. Gerok an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg i. Br., die er dort bis 1994 fortführte. Seine wissenschaftlichen Arbeiten in Freiburg wurden von 1985 bis 1990 durch ein Heisenbergstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. 1988 erlangte er die außerplanmäßige Professur an der Universität Freiburg, 1989 den Ruf auf den Lehrstuhl für Physiologische Chemie der Universität Münster und von 1991 bis 1994 die Zuteilung der Hermann und Lilly-Schilling Professur des Deutschen Stifterverbands. 1994 erhielt er die Friedrich-Merz-Gastprofessur an der J.W. Goethe Universität Frankfurt und 1995 eine Gastprofessur an der Universität Siena.
1994 erhielt Dieter Häussinger den Ruf auf den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und wurde Direktor der Medizinischen Klinik D (Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie) am Universitätsklinikum Düsseldorf. Im Rahmen seines Ordinariates hat er sich sehr für die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingesetzt. So war er von 1998 bis 2002 Dekan der Medizinischen Fakultät, von 2000 bis 2002 Vorstandsmitglied und von 2005 bis 2008 Geschäftsführender Direktor des Zentrums Innere Medizin und Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf sowie von 2003 bis 2009 und von 2011 bis 2013 Mitglied des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät. Dieter Häussinger war maßgeblich am Aufbau des Leber- und Infektionszentrums Düsseldorf, dem er von 2011 bis 2020 als Direktor vorstand, beteiligt. 2010 gründete er das W. Hirsch Institute of Tropical Medicine, ARSI University, Äthiopien, dessen Direktor er bis 2020 war.
Das komplexe Forschungsinteresse von Dieter Häussinger umfasste vor allen Dingen die experimentelle und klinische Hepatologie, die Signalübertragung, die Leberzellheterogenitäten, die hepatische Enzephalopathie, die Säurebasenregulation, die zelluläre Hydratation und Zellfunktion, den hepatobiliären Transport, das Mechanosensing, die Hormonwirkungsmechanismen, die Osmolytstrategien, die Virushepatitis, die Infektionsimmunologie, die erblichen Stoffwechselkrankheiten der Leber und die Leberregeneration.
Dieter Häussinger hat als international herausragender Wissenschaftler mehr als 700 wissenschaftliche Originalarbeiten und als Herausgeber bzw. Autor mehr als 15 Bücher publiziert. Von den zahlreichen Preisen, deren Nennung den Rahmen sprengen würde, ist der Thannhauser Preis der DGVS (1989), der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der DFG (1991), der Ehrenpreis des Deutschen Druidenordens (1995) der Kone Award der Association of Clinical Biochemists (Glasgow) (1998), der Dr. Robert Pfleger Preis (2002), die Yasu Okuda Medal for Excellence in Cell Volume Regulation Research (2011), der Medizinisch-humanitäre Förderpreis der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (2014) sowie der EASL Recognition Award (2021) hervorzuheben. 2001 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Ungarischen Gesellschaft für Gastroenterologie und die Géza-Hetényi-Medaille verliehen und kürzlich erfolgte seine Wahl als Honorary Fellow des Royal College of Physicians (2022).
Dieter Häussinger hat zahlreiche herausragende akademische Ämter bekleidet. Auch hier können aufgrund der Menge nur einige hervorgehoben werden. So war er von 1997 bis 2000 Mitglied des Senats- und Bewilligungsausschusses der DFG für Sonderforschungsbereiche, von 2000 bis 2007 im Medizinausschuss des Wissenschaftsrats, von 2010 bis 2018 Senator der Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz (WGL), von 2000 bis 2011 Sprecher des Sonderforschungsbereichs 575 „Experimentelle Hepatologie“, von 2009 bis 2017 Sprecher der Klinischen Forschergruppe KFO 217 „Hepatobiliärer Transport und Leberkrankheiten“ und von 2012 bis 2021 Sprecher des Sonderforschungsbereichs 974 „Kommunikation und Systemrelevanz bei Leberschädigung und Regeneration“. Zusätzlich war er in über 60 wissenschaftlichen Gremien und Gesellschaften, Forschungsverbünden und internationalen Herausgeberboards tätig.
2015 war Dieter Häussinger Präsident des Deutsch-Österreichischen AIDS Kongresses und 2015/2016 Präsident der German Association for Study of the Liver (GASL). Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (seit 2002), der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (seit 2004) und der Academia Europaea (seit 2022).
2003 wurde Dieter Häussinger die Verdienst-Medaille und 2011 die Ehrenmedaille der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie 2012 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2012) und zuletzt der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (2020) verliehen.
Seit III/2020 bis VI/2021 war Dieter Häussinger Seniorprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und lebt in Düsseldorf und Nördlingen.
Ismar Boas Medaille

Michael Schemann | Freising
Michael Schemann promovierte 1985 bei Professor Hansjörg Ehrlein am Institut für Zoophysiologie der Universität Hohenheim mit einer Arbeit über die Bedeutung von Motilitätsmustern für den gastrointestinalen Transit. Bis 1988 forschte er mit einem Postdoc-Stipendium an der Ohio State University bei Professor Jackie Wood. Hier lernte er die Bedeutung des enterischen Nervensystems für gastrointestinale Funktionen mittels elektrophysiologischer Methoden kennen. Nach der Habilitation im Jahr 1990 arbeitete er als Heisenberg-Stipendiat am Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung in Bad Nauheim, bevor er 1994 den Ruf auf die Professur für vegetative Physiologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) annahm. Dort entwickelte er wegweisende bildgebende Verfahren, mit denen es möglich wurde, die Aktivität von enterischen Nervenzellen in Humangewebe in Echtzeit zu registrieren, sodass erstmals Fragestellungen direkt an Humanproben bearbeitet werden konnten. Diese Arbeiten haben das Verständnis über das enterische Nervensystem grundlegend beeinflusst.
Als Mitglied des Senats setzte er sich zudem viele Jahre für die Belange der Hochschule ein. Im Jahr 2002 wurde er Ordinarius für Humanbiologie an die Technische Universität München am Campus Weihenstephan. Hier erweiterte er in Kooperation mit den Kliniken Freising, Rechts der Isar, Vilsbiburg und Erding die Studien an und mit Humanproben quantitativ und qualitativ. So wurde der Einsatz Neuroimaging-Techniken erweitert und zusätzlich Methoden zur in-vitro-Motilitäts- und Sekretionsmessungen im Humandarm etabliert. Der kombinierte Einsatz dieser Techniken erlaubte neue Einblicke in die Wirkmechanismen von Pharmaka zur Behandlung gastrointestinaler Erkrankungen. Erstmals konnte die bidirektionale Kommunikation zwischen enterischen Nerven- und Immunzellen optisch registriert werden.
Mit dem Wechsel nach München forcierte Michael Schemann die translationalen Projekte seiner Arbeitsgruppe und widmete sich vermehrt der Pathophysiologie funktioneller, entzündlicher und autoimmuner Darmerkrankungen. Er leistete einen wesentlichen Beitrag bei der Identifikation organischer Ursachen funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen. In den letzten Jahren beschäftigte sich Michael Schemann konzeptionell mit dem „schlauen Darm“ und ging der Frage nach, ob Lernen und Gedächtnis bisher unterschätzte Fähigkeiten des Darms darstellen. Seine Forschungsprojekte wurden durchgehend von der DFG als Einzelanträge und im Rahmen von Sonderforschungsbereichen gefördert. Darüber hinaus wurde seine Forschung durch die EU und das NIH unterstützt.
Neben einer hochrangigen Publikationstätigkeit auf dem Gebiet der Neurogastroenterologie ging Michael Schemanns wissenschaftliche Reputation einher mit seiner Tätigkeit als Gutachter für Zeitschriften und Forschungsinstitutionen, wobei er viele Jahre Co-Editor der Zeitschrift Neurogastroenteroloy & Motility und im Editorial Board unter anderem von Gastroenterology und Gut war. Er war Mitglied im Steering Committe der European und International Neurogastroenterology & Motility Societies. Sein Wirken wurde durch hochrangige Preise gewürdigt, unter anderem erhielt er den Janssen Research Award, den Martin-Wienbeck-Preis, den Oskar-Medizinpreis und ist seit 2006 Mitglied der Accademia delle Scienze dell’Istituto di Bologna.
Neben seiner Begeisterung für die Wissenschaft war Michael Schemann ein überzeugter Hochschullehrer und mehrere Jahre Studiendekan. Außerhalb seines akademischen Schaffens ist er leidenschaftlicher Fan des 1. FC Köln und spielt in seiner Freizeit gerne Klavier. Michael lebt mit seiner Frau, Tochter und kleinem Zoo nahe Freising.
Ehrenmitgliedschaft der DGVS

Peter Layer | Hamburg
Prof. Dr. Peter Layer studierte Medizin an den Universitäten Tübingen und Edinburgh, Schottland, UK, als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes bzw. des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Nach der Zeit als Medizinalassistent am Universitätsklinikum Essen begann er dort 1979 auch seine internistisch-gastroenterologische Weiterbildung (Leitung Prof. Harald Goebell, Prof. Jürgen Hotz). Seine Promotionsarbeit zum Einfluss von Hypercalcämie auf die Pankreassekretion wurde mit dem Ismar-Boas-Preis der DGVS ausgezeichnet. Nach zweijährigem Forschungsaufenthalt an der Mayo Clinic, Rochester, USA, folgte 1988 die Habilitation und Verleihung der venia legendi an der Universität Essen und die Ernennung zum Professor 1992. Seit 1996 wirkt er am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg als Ärztlicher Direktor sowie Direktor der Medizinischen Klinik. Dort setzte er auch seine wissenschaftlichen Untersuchungen zur gastrointestinalen Physiologie, zu akuten und chronischen Pankreatitiden, Motilitätsstörungen sowie funktionellen gastrointestinalen Erkrankungen fort. Hinzu kam ein Schwerpunkt im Bereich gastrointestinale Onkologie. Er veröffentlichte mehr als 500 wissenschaftliche Arbeiten, darunter mehrere deutsche und internationale Leitlinien zu den genannten Krankheitsbildern. Für seine wissenschaftlichen und klinischen Arbeiten erhielt er mehrere weitere nationale und internationale Forschungspreise und Auszeichnungen, u.a. den Presidential Award der American Gastroenterological Association. Von 1999 bis 2013 war er Mitglied des Vorstands der DGVS und langjährig als Schatzmeister tätig. In dieser Zeit initiierte er wichtige und zukunftstragende Änderungen in der Organisationsstruktur der Fachgesellschaft. 2012 richtete er als Kongresspräsident der DGVS den äußerst erfolgreichen Viszeralmedizin-Kongress in Hamburg aus.
Endoscopy Award

Marcia Irene F. Canto | Baltimore, USA
Marcia Irene Canto schloss ihr Studium an der medizinischen Universität der Philippinen in Manila 1985 ab. Danach setzte sie ihre medizinische Weiterbildung an der State University New York in Brooklyn und 1990-1993 an der Johns Hopkins Universität für Medizin in Baltimore fort. Es folgte eine 3-jährige Tätigkeit an der Case Western Reserve Universität (CWRU) in Cleveland, Ohio, zuletzt als assoziierte Professorin mit Schwerpunkt therapeutische Endoskopie und endoskopische Forschung.Seit 1996 ist sie an der Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, Maryland, tätig; derzeit als Professorin für Medizin und Onkologie und Direktorin für klinische Forschung in der Gastroenterologie sowie als Direktorin des multidisziplinären Refluxzentrums an der Johns Hopkins Medicine.
Schwerpunkte ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sind Ösophagus- und Pankreastumore sowie deren Vorstufen, insbesondere in der endoskopischen Früherkennung und Diagnostik. So hat sie 1996 das Johns Hopkins Barrett-Ösophagus-Register gegründet, in dem seit 1996 über 500 Patienten registriert sind.
1996 war sie eine der Vorreiterinnen der Chromoendoskopie mit der Anwendung zur Detektion von Barrettmetaplasie und -neoplasie. Aktuelle Projekte beinhalten neue endoskopische Verfahren zur Barrettablation und Hernientherapie bei gastrointestinaler Refluxerkrankung (TIF) sowie translationale Barrett-Forschung.
1998 initiierte sie das Johns Hopkins „Cancer of the Pancreas Screening“ (CAPS) Programm und 2009 zusammen mit Marco Bruno aus den Niederlanden das „International Cancer of the Pancreas Screening (CAPS) Consortium“, ein internetbasiertes weltweites Register, das als Plattform für klinische und translationale Forschung Wissenschaftler, Gastroenterologen und Chirurgen aus 10 Ländern auf 4 Kontinenten verbindet. Ihre Forschung im Bereich Pankreaskarzinom und Vorläuferläsionen evaluierte den präventiven Nutzen von Screening-Diagnostik bei asymptomatischen Hochrisikopersonen in den 24 Jahre dauernden CAPS-Studien (Cancer of the Pancreas Screening). Derzeitige Projekte fokussieren auf die Risikofaktoren für einen Progress von prämalignen Läsionen sowie optimale Screening- und Überwachungsintervalle und beforschen zusammen mit Johns Hopkins-Wissenschaftlern im Rahmen von translationalen Studien Biomarker für Pankreasneoplasien. Ihre relevante wissenschaftliche Karriere spiegelt sich in einer Vielzahl hochrangiger Publikationen wider. 2020 war sie in der Stanford University Liste unter den Top 2 % der weltweit meist zitierten Wissenschaftler*innen (basierend auf Zitationsanzahl, H-Index und Coautorenschaften). Ihr nationales und internationales Engagement in Klinik, Wissenschaft, Ausbildung und Mentoring führten zu einer Reihe von Ernennungen, Mitgliedschaften und Auszeichnungen, von denen hier nur die Neuesten genannt werden:
Aktuell ist sie berufenes Mitglied im Forschungsausschuss der American Foregut Society, Mitglied im Programmkomitee der AGA und ASGE; Mitglied im AGA Komitee für klinische Praxis und Co-Vorsitzende im AGA-Unterausschuss für Technologiebewertung.
Seit 2018 arbeitet sie im Editorial Review Board der renommierten Fachzeitschrift Gastroenterology. Von der Amerikanischen Gesellschaft für gastrointestinale Endoskopie (ASGE) wurde ihr 2020 der „Clinical Research Mentoring Award“ und 2022 der „Master of ASGE (MASGE) Award“ verliehen.
C.A. Ewald-Preis

Ausgezeichnet wird Dr. med. Lena Candels aus Aachen für ihre Arbeit „Die Rolle von Gallensäuren und intestinalem Darmmikrobiom bei der Progression cholestatischer Lebererkrankungen“.
Martin Gülzow Preis

Ausgezeichnet wird Dr. med. Moritz Leppkes aus Nürnberg für seine Arbeit „Neutrophils prevent rectal bleeding in ulcerative colitis by peptidyl-arginine deiminase-4-dependent immunothrombosis“.
Thannhauser Preis

Ausgezeichnet wird Prof. Dr. med. Jakob Kather aus Dresden für seine Arbeit „Swarm learning for decentralized artificial intelligence in cancer histopathology“.
Nikolaus Müller Lantzsch Stipendium

Ausgezeichnet wird Dr. med. Maximilian Kinzler aus Frankfurt am Main für seine Arbeit „Impact of Liver Fibrosis on Survival of Patients with Intrahepatic Cholangiocarcinoma Receiving Gemcitabine-Based Chemotherapy“.
Ismar Boas Preis

Ausgezeichnet wird Dr. med. Jörn Ziegler aus Berlin für seine Arbeit „Die Rolle von mesenterialem Fettgewebe und Leptin in der Pathophysiologie des Morbus Crohn“.
Meinhard Classen Preis für Prävention

Ausgezeichnet wird Prof. Dr. med. Michael Quante aus Freiburg für seine Arbeit „Gastrointestinale Onkologie / Prävention gastrointestinaler Tumore Pathogenese und Prävention onkologischer Erkrankung“.
Endoskopie Forschungspreis

Der Endoskopie-Forschungspreis wird dieses Jahr zwei Mal vergeben. In diesem Jahr erhält Dr. med. Carola Fleischmann aus Augsburg den Preis für ihre Arbeit „Endoscopic Submucosal Dissectionin Europe: Results of 1000 Neoplastic Lesions From the German Endoscopic Submucosal Dissection Registry“. Der Preis wird mit freundlicher Unterstützung von FUJIFILM Deutschland, Niederlassung der FUJIFILM Europe GmbH verliehen.
Endoskopie Forschungspreis

Der Endoskopie-Forschungspreis wird dieses Jahr zwei Mal vergeben. In diesem Jahr erhält Dr. med. M. Sc. Thomas Lux aus Würzburgden Preis für seine Arbeit „Pilot study of a new freely available computer‑aided polyp detection system in clinical practice“. Der Preis wird mit freundlicher Unterstützung von FUJIFILM Deutschland, Niederlassung der FUJIFILM Europe GmbH verliehen.
Nachwuchsforschungspreis Leberkrebs

Den Nachwuchsforschungspreis Leberkrebs, gespendet von der Roche Pharma AG, vergibt die DGVS für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der klinischen oder experimentellen Forschung im Bereich des hepatozellulären Karzinoms. Die DGVS überreicht ihn in diesem Jahr an Dr. med. Bernd Heinrich aus Hannover für seine Arbeit „The Tumor Microenvironment Shapes Innate Lymphoid Cells in Patients with Hepatocellular Carcinoma“.
Preis für Neurogastroenterologie

Der Preis für Neurogastroenterologie der DGVS, gestiftet von der Stiftung für Neurogastroenterologie, wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Neurogastroenterologie verliehen. Der Preis wird dieses Jahr zwei Mal vergeben. Er geht in diesem Jahr an PD Dr. rer. medic. Adriane Icenhour aus Bochum für ihre Arbeit „When gut feelings teach the brain to fear pain: Context-dependent activation of the central fear network in a novel interoceptive conditioning paradigm“.
Preis für Neurogastroenterologie

Der Preis für Neurogastroenterologie der DGVS, gestiftet von der Stiftung für Neurogastroenterologie, wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Neurogastroenterologie verliehen. Der Preis wird dieses Jahr zwei Mal vergeben. Er geht in diesem Jahr an Dr. med. Moritz Middelhoff aus München für seine Arbeit „Adult enteric Dclk1-positive glial and neuronal cells reveal distinct responses to acute intestinal injury“.
Innovationspreis „Digitale Gastroenterologie“

Mit dem Innovationspreis „Digitale Gastroenterologie“ würdigt die DGVS digitale Projekte, die gastroenterologisches Wissen vermitteln, den klinischen Alltag in der Gastroenterologie unterstützen, das Management gastroenterologischer Krankheiten erleichtern oder unsere Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen. Den Preis erhält in diesem Jahr Dr. med. Haissam Ragab aus Hamburg für seine Arbeit: „DeePSC – ein Deep-learning-basiertes klinisches Klassifikationssystem für die frühe Erkennung der primär sklerosierenden Cholangitis anhand der 2D-Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie“.
Promotionsstipendien

Insgesamt sechs Promotionsstipendien vergibt die DGVS zur Förderung wissenschaftlich hochwertiger Promotionsarbeiten mit gastroenterologischem Fokus. Mit den Stipendien werden ein Forschungsfreisemester während der Promotion bzw. ein Forschungsaufenthalt in einem auswärtigen Forschungslabor unterstützt. Die Stipendien gehen in diesem Jahr an:
- Adrian Fritsch für seine Arbeit „Hepatische Lokalisation und Aktivität des Transkriptionsfaktors FOXO3a und dessen Auswirkungen auf proliferative Faktoren bei Infektion mit Schistosoma mansoni“
- Julian Gilljam für seine Arbeit „Einfluss von TGFß-Inhibitoren auf die Leberregeneration nach partieller Hepatektomie“
- Anna Kunkel für ihre Arbeit „Die Rolle von Umweltfaktoren für die Makrophagenfunktion im Darm“
- Helena Lachermeier für ihre Arbeit „DNA basierte Click Chemistry in Krebszelllinien und Mäusen“
- Elena Winkels für ihre Arbeit „Einfluss von Genetik, Spurenelementen und parenteraler Ernährung auf die Darmversagen assoziierte Hepatopathie beim Kurzdarmsyndrom (LiverTraceNutrition Studie)“
- Katharina Yankouskaya für ihre Arbeit „ldentification of immunoregulatory markers of autoimmune hepatitis predicting the therapy course“