
Presse
Hier finden Sie alle Pressemitteilungen der DGVS chronologisch sortiert sowie Informationen zur Jahrespressekonferenz.
Jahrespressekonferenz 2025
Wie bleibt der Bauch gesund – und was kann die Medizin, Politik und jeder Einzelne dazu beitragen? Am 4. Juni 2025 fand die Jahrespressekonferenz der DGVS statt. Insgesamt nahmen 27 Medienvertreter*innen an der Veranstaltung teil – ein starkes Zeichen für das öffentliche Interesse an präventiven Themen der Verdauungs- und Stoffwechselmedizin.
Pressemitteilungen
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Seltene Lebererkrankungen früher erkennen und besser behandeln: Erste S3-Leitlinie setzt neue Maßstäbe
Eine Erkrankung gilt als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10 000 Menschen von ihr betroffen sind. Aufgrund dieser geringen Häufigkeit fehlt es oft an der breiten Versorgungsexpertise, die für eine schnelle Diagnose und Behandlung seltener Krankheitsbilder notwendig ist. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) – gefördert durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) – unter ihrer Federführung erstmals eine S3-Leitlinie herausgegeben, die sich mit einer Gruppe seltener Lebererkrankungen befasst: den autoimmunen Lebererkrankungen. Innerhalb der Gruppe der seltenen Lebererkrankungen sind diese vergleichsweise häufig. Umso größer ist der Bedarf an standardisierter Diagnostik und effektiver Therapie. Unter dem Titel „Seltene Lebererkrankungen (LeiSe LebEr)“ stellt die neue S3-Leitlinie erstmals systematisch die evidenzbasierte Diagnostik und Therapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammen und formuliert klare Handlungsempfehlungen für die klinische Praxis.
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S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Adenokarzinome des Magens und ösophagogastralen Übergangs umfassend überarbeitet. Besonders wichtig sind die neuen Inhalte zur verbesserten Prävention, auch bei familiär erhöhtem Risiko, sowie zu neuen Biomarkern und zielgerichteten Therapien.
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DGVS fordert gezielte Präventionsstrategien und bessere Früherkennung für das Pankreaskarzinom
Stille Gefahr im Bauch: Bauchspeicheldrüsenkrebs auf dem Vormarsch
Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den tödlichsten Krebsarten. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt kontinuierlich – bis 2030 wird er voraussichtlich die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland sein. Ein Grund: Die Erkrankung verläuft lange ohne Symptome, bei der Diagnose ist der Tumor oft schon weit fortgeschritten. Nur etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten kommen überhaupt für eine Operation infrage – und selbst dann ist die Heilungschance gering. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS e.V.) fordert daher eine bessere Prävention und Früherkennung des Pankreaskarzinoms. -
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Warum Scham den Weg zur Diagnose und Therapie erschwert
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind körperliche Erkrankungen mit teils gravierenden Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Neben Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust belastet vor allem eines viele Patientinnen und Patienten: die Scham. Anlässlich des Welt-CED-Tags gibt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Tipps, wie Betroffene und Angehörige den Weg aus der Tabuzone finden.
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Gesund genießen zu Ostern: Pflanzlich, bunt – und mit gutem Kaffee
Ostern ist ein Fest der Freude – und für viele auch ein Fest des Essens. Doch üppige Menüs mit viel Fleisch, Süßem und Sahne können schnell auf Magen, Darm und Leber schlagen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e.V. empfiehlt deshalb: Ostern bewusst genießen – mit Fisch statt Fleisch, viel Gemüse und einem Kaffee nach dem Essen. Der beliebte Wachmacher ist nämlich besser als sein Ruf und wirkt sich – das bestätigen aktuelle Erhebungen – auf einige gastroenterologische Erkrankungen sogar positiv aus.
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Union und SPD verhandeln über Koalition – Gesunder Bauch: Eine Investition in eine gesunde Gesellschaft
Drastische Kostensteigerungen bei gastroenterologischen Krebsbehandlungen, deutliche Zunahmen der Betroffenenzahlen bei Fettleber-Erkrankungen oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen: Wollen Union und SPD das Gesundheitssystem langfristig entlasten, müssen sie – wie bereits in ihren Wahlprogrammen umrissen – die Prävention in den kommenden Jahren zu einem zentralen Thema der Gesundheitspolitik machen. In der Gastroenterologie stehen eine Vielzahl leitliniengestützter präventiver Maßnahmen zur Verfügung, mit denen der steigenden Krankheitslast und den damit verbundenen Kosten begegnet werden kann. Die Koalition muss jetzt einen Rahmen schaffen, in dem diese konkreten Maßnahmen umgesetzt werden.