JUGA Preceptorship

JUGA Preceptorship Gastrointestinale Motilitätsstörungen

Das Preceptorship Gastrointestinale Motilitätsstörungen findet am 27. und 28. Mai 2024 im israelitischen Krankenhaus in Hamburg unter der Leitung von Frau PD. Dr. Jutta Keller und Herrn Dr. Ulrich Rosien und statt.

Der Call zur Teilnahme ist beendet. Wer einen Platz ergattert hat, ist per E-Mail informiert worden.

 

JUGA Preceptorship: Unsere Rückblicke

2023

JUGA Preceptorship TIPS in Freiburg

 

Am 12. und 13. Juni 2023 gab es durch die gute organisatorische Vorarbeit der AG Junge Gastroenterologie (JUGA) die Möglichkeit, sich mit sechs Teilnehmenden aus verschiedenen Standorten in der Geburtsstätte des TIPS – im Universitätsklinikum Freiburg – zu treffen. Das von PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß entworfene Programm erlaubte es uns, Einblicke in die Interventionelle Hepatologie und die Klinik Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg zu bekommen.

Nachdem wir am Vorabend aus verschiedenen Ecken Deutschlands (Duisburg, Gera, Hannover, Köln und Leipzig) angereist waren, begann das Programm am Montagmorgen mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Robert Thimme, PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß und einer Kennenlernrunde. Dabei war es den Organisatoren besonders wichtig, die Beweggründe und Ziele der einzelnen Teilnehmer*innen für die Bewerbung für dieses Hospitationsprogramm in Erfahrung zu bringen, um auf diese im Verlauf gezielt eingehen zu können. Nach einer zunächst theoretischen Besprechung der Komplikationen einer Leberzirrhose und der Bedeutung der HVPG-Messung erhielten wir die Möglichkeit, direkt bei einer HVPG-Messung und transjugulären Leberbiopsie (TJLB) zu hospitieren. Hierbei konnten wir uns über Materialien, Techniken sowie strukturelle und personelle Voraussetzungen ausführlich austauschen. Die HVPG-Messung erwies sich schließlich als ein besonderer Fall mit einer herausfordernden Sondierung der Lebervene, wodurch die Intervention noch spannender wurde und wir – durch das Feingefühl und die Geduld der Untersucher – eine erfolgreiche Intervention miterleben durften. Im Anschluss erfolgte eine Führung durch die Klinik für Innere Medizin II, um uns Einblicke in die Endoskopie, in die interdisziplinäre medizinische Intensivstation, die Normalstationen und die Ultraschallabteilung zu gewähren. Nach einer gemeinsamen Mittagspause konzentrierte sich das Nachmittagsprogramm auf die Duplexsonographie von TIPS-Patient*innen. Hierbei konnten wir eine strukturierte duplexsonographische TIPS-Nachsorge miterleben. Zudem erfolgten vorbereitende sonographische Untersuchungen bei einer Patientin, die am Folgetag eine TIPS-Anlage erhalten sollte. PD Dr. Dominik Bettinger leitete anschließend ein Seminar, das den Stellenwert der HVPG-Messung und der TIPS-Anlage in der Hepatologie hervorhob und die Interpretation von Befunden, sowie nicht-invasive Diagnosemethoden der portalen Hypertension behandelte. Die Teilnehmer*innen durften auf diese Weise tief in die Thematik eintauchen und erhielten wertvolle Einblicke in diese spezialisierte Fachrichtung.

Der ereignisreiche Tag fand seinen Höhepunkt bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant über den Dächern Freiburgs. Hierbei erhielten wir nicht nur schöne Eindrücke des sonnigen abendlichen Freiburgs, sondern hatten auch Gelegenheit, uns in entspannter Atmosphäre auszutauschen und die Eindrücke des Tages zu reflektieren.

Am zweiten Tag stand die Hospitation bei einer elektiven TIPS-Anlage – wieder unter der Leitung von PD Dr. Michael Schultheiß und PD Dr. Dominik Bettinger  – im Fokus. Wir erhielten Informationen zu angewandten Materialien und spezifischen Techniken, die in verschieden Szenarien eingesetzt werden können. Anschließend lernten wir die „Freiburger-Büroklammer-Markierung“ der Pfortaderbifurkation kennen. In der anschließenden sonographisch-gesteuerten transhepatischen Pfortaderpunktion und Stenteinlage wurde uns die Komplexität dieses interventionell-hepatologischen Verfahrens detailliert erklärt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Seminar mit PD Dr. Dominik Bettinger, das die Diskussion von Indikationen und Kontraindikationen einer TIPS-Anlage und das Komplikationsmanagement umfasste. Im Anschluss gab es noch die Gelegenheit, unter dem Programmpunkt „bring your own case“ mitgebrachte Fälle zu präsentieren und kritisch zu diskutieren. Letztlich konnten auch Studienideen im Bereich der Interventionellen Hepatologie und dem Management portaler Hypertonien ausgetauscht werden. Dabei haben wir auch die Stärkung der wissenschaftlichen, als auch klinischen Zusammenarbeit innerhalb der AG Junge Gastroenterologie (JUGA) diskutiert.

Mit vielen wertvollen Erkenntnissen verabschiedeten wir uns aus Freiburg. Die Reise in die Welt der Interventionellen Hepatologie hat für uns neue Horizonte eröffnet und die Bedeutung von Freiburg als Geburtsstätte des TIPS eindrucksvoll unterstrichen.

Wir hatten eine exzellente Möglichkeit auf dem Feld der HVPG-Messung und TIPS-Anlage in vielen Hinsichten unser Wissen zu vertiefen, Erfahrungen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Ein herzliches Dankeschön an die Tutoren und Organisatoren PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß sowie an Prof. Dr. Robert Thimme für die Gastfreundschaft.

Teilnehmende

Rima Chaouach, Duisburg; Dilan Elcin Gülcicegi, Köln; Adam Herber, Leipzig; Viliam Masaryk, Gera; Julian Riedel, Leipzig; Lisa Sandmann, Hannover

@2023

 

 

JUGA Preceptorship Gastroenterologische Intensivmedizin

 

Am 11. und 12. Dezember 2023 ergab sich im Rahmen des JUGA Preceptorships die Möglichkeit, einen Einblick in die gastroenterologische Intensivmedizin an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I der Universitätsklinik Regensburg zu erhalten. Hierbei konnten 6 Teilnehmende aus ganz Deutschland unter Förderung der DGVS im Rahmen von praktischen Hands-On-Workshops sowie Seminaren und klinischen Hospitationen die internistische Intensivmedizin praxisnah aus gastroenterologischer Perspektive erleben.

Zu Beginn erfolgte eine herzliche Begrüßung durch die ärztliche Direktorin Frau Prof. Dr. Martina Müller-Schilling im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks in der Klinik, wobei nach einer Vorstellungsrunde jedem Teilnehmenden ein*e Mentor*in für die Zeit des Preceptorship zugeteilt wurde. Anschließend erfolgte eine Klinikführung durch Frau Prof. Dr. Martina Müller-Schilling sowie Herrn Dr. Stephan Schmid. Als Höhepunkte der Führung wurden die interprofessionelle Ausbildungsstation Regensburg (A-STAR) besichtigt sowie die Hospitation bei einer komplexen endoskopischen Ösophagusbougierung durch Herrn PD Dr. Arne Kandulski ermöglicht. Nach Besichtigung des Forschungslabors und Vorstellung der aktuellen intensivmedizinisch-gastroenterologischen, translationalen Forschungsprojekte wurde die abteilungseigenen gastroenterologischen Intensivstation durch Herrn Dr. Vlad Pavel sowie Herrn Dr. Stephan Schmid vorgestellt. Die Teilnehmenden konnten die Morgenvisite auf der Intensivstation begleiten und im gemeinsamen Gespräch Besonderheiten der intensivmedizinischen Behandlung gastroenterologischer Krankheitsbilder erfahren. Auch hier erfolgte eine direkte Verbindung von inhaltlicher Wissensvermittlung und klinisch-praktischer Arbeit durch die bettseitige Demonstration der Anlage einer Thoraxdrainage und der Durchführung eines therapeutischen Plasmaaustausches. Im Anschluss ergab sich die Möglichkeit, einer komplexen endoskopischen hepatobiliären Intervention beizuwohnen und das Erlebte beim gemeinsamen Mittagessen zu diskutieren. Am Nachmittag wurde im interdisziplinären Workshop zum akuten auf chronischen Leberversagen die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit durch Referierende der Transfusionsmedizin, der Chirurgie sowie der interventionellen Radiologie verdeutlicht. Insbesondere das Spannungsfeld der Organtransplantation wurde interdisziplinär beleuchtet und Bridging-Verfahren vorgestellt sowie kritisch diskutiert. Anschließend konnte im klinikeigenen Skills-Lab die chirurgische Anlage von Thoraxdrainagen an Schweinepräparaten geübt werden sowie zum Schluss ein Einblick in die Arbeit der interprofessionellen Ausbildungsstation gewonnen werden. Hierbei erfolgte auch die Vorstellung der deutschlandweit einzigartigen interprofessionellen, intensivmedizinischen Ausbildungsstation („IM A-STAR“) aus ärztlicher und studentischer Perspektive. Abgerundet wurde der erste Tag durch ein gemeinsames Abendessen im vorweihnachtlichen Regensburg sowie den gemeinsamen Besuch des Regensburger Thurn und Taxis Christkindlmarktes, wobei in entspannter Atmosphäre die Eindrücke des Tages besprochen werden konnten.

Der zweite Tag begann mit der Teilnahme an der intensivmedizinischen Morgenvisite, wobei die Entwicklung von am Vortag eingeführten Krankheitsverläufen nachvollzogen werden konnte. Es erfolgte nach der Visite die Demonstration einer dilatativen Tracheotomie in Hybridtechnik nach vorheriger chirurgischer Präparation durch Herrn Dr. Vlad Pavel sowie die praktische Teilnahme bei der Anlage einer chirurgischen Thoraxdrainage. Anschließend wurde die Bedeutung des therapeutischen Drug-Monitorings insbesondere in der Intensivmedizin durch Herrn Dr. Alexander Kratzer im Rahmen eines Seminars demonstriert und aktuelle Forschungsprojekte aus dem Bereich der klinischen und translationalen Forschung der Klinik vorgestellt. Es ergab sich aus der gemeinsamen Diskussion im Anschluss der Impuls eines gemeinsamen multizentrischen Forschungsprojektes zur Nachhaltigkeit in der Intensivmedizin („green intensive care“) unter organisatorischer Leitung von Frau Dr. Sophie Schlosser-Hupf. Im weiteren Tagesverlauf konnten die Teilnehmenden erneute ihre praktischen Fähigkeiten im Skills-Workshop zur endoskopischen Blutstillung unter Leitung von Herrn Dr. Alexander Mehrl am Modell üben. Nach gemeinsamen Mittagessen konnten im Abschlussgespräch offene Fragen geklärt und Anregungen diskutiert werden.

Mit vielen wertvollen Erfahrungen verlassen wir Regensburg und konnten unseren Horizont um eine gastroenterologische Perspektive auf die internistische Intensivmedizin erweitern. Insbesondere die Verbindung von inhaltlicher Wissensvermittlung und praktischen Workshops sowie den Einblick in die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kolleg*innen der Intensivpflege, Chirurgie, interventionellen Radiologie sowie Transfusionsmedizin und Pharmakologie haben einen tiefen Eindruck hinterlassen. Gerade aus dem Einblick in die klinisch-praktische Arbeit ergaben sich viele klinische und wissenschaftlich-translationale Impulse für die eigene Tätigkeit. Auch der Austausch unter den Teilnehmenden aus der Perspektive unterschiedlicher Abteilungsstrukturen (Ausprägung und fachliche Leitung der regionalen intensivmedizinischen Versorgungsstruktur) und Kliniken (universitäre Maximalversorger bis hin zu kommunalen Versorgern) bereicherte die Diskussion und erweiterte die Perspektive auf die Versorgung schwerst kranker Patienten. Ein besonderer Dank gilt der fabelhaften Organisation und der zeitintensiven Begleitung des gesamten Preceptorship durch Frau Prof. Dr. Martina Müller-Schilling, Herrn Dr. Stephan Schmid, Herrn PD Dr. Arne Kandulski sowie Herrn Dr. Vlad Pavel und Frau Dr. Sophie Schlosser-Hupf. Wir bedanken uns für zwei großartige Tage an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin 1 an der Universitätsklinik Regensburg und nehmen dankbar die gewonnen Impulse und Vernetzungen für unseren persönlichen Arbeitsalltag mit.

Dr. Niklas Sturm, Ulm

Teilnehmende

Monika Brunner, Regensburg; Eva Grießhammer, Berlin; Meriam Ben Hamouda, Landau; Philippa Langsch, Magdeburg; Mario Rottorf, Leipzig; Niklas Sturm, Ulm; Allaa Wahab Hof haben einen der begehrten Plätze erhalten.

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Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung.

JUGA Kontakt
Schlosser Sophie 350x350

Dr. med. Sophie Schlosser-Hupf

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
Universitätsklinikum Regensburg
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg

0941-94 41 70 05 Email senden