Unser Vorstand

Prof. Dr. med. Heiner Wedemeyer

Präsident 2023 – 2025

Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

0511-53 23 305

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COI

Prof. Dr. med. Jörg Albert

Vorstand Gesundheitsökonomie 

2023 – 2025

Klinik für Gastroenterologie, gastroenterologische Onkologie,

Hepatologie, Infektiologie und Pneumologie

Katharinenhospital Klinikum Stuttgart

Kriegsbergstr. 60

70174 Stuttgart

0711-27 83 54 03

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COI

Dr. med. Peter Buggisch

Vorstand Fort- und Weiterbildung

2023 – 2025

MVZ Ifi-Institut GmbH

Asklepios-Klinik St. Georg

Lohmühlenstr. 5

20099 Hamburg

040-28 40 76 00

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COI

Prof. Dr. med. Ulrike Denzer

Vorstand Leitlinien und Stellungnahmen 

2023 – 2025

Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie

Universitätsklinikum Gießen und Marburg

Baldingerstrasse

35043 Marburg

06421-58 67 012

06421-58 64 967

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COI

Prof. Dr. med. Matthias Ebert

Vorstand Finanzen 2023 – 2025

II. Medizinische Klinik Gastroent., Hepatologie, Infektiologie

Universitätsmedizin Mannheim

Theodor-Kutzer-Ufer 1-3

68167 Mannheim

0621-38 33 284

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COI

Prof. Dr. med. Martin Götz

Vorsitzender Sektion Endoskopie 2023

Medizinische Klinik IV Klinikum Sindelfingen-Böblingen

Kliniken Böblingen

Bunsenstr. 120

71032 Böblingen

07031-66 82 21 11

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COI

Prof. Dr. med. Ansgar W. Lohse

Kongresspräsident 2023

I. Medizinische Klinik und Poliklinik Gastroenterologie

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Martinistr. 52

20246 Hamburg

040-74 10 53 910

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COI

Prof. Dr. med. Helmut Messmann

Sekretär Sektion Endoskopie

2022- 2024

III. Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Gastroenterologie

Universitätsklinikum Augsburg

Stenglinstr. 2

86156 Augsburg

0821-40 02 351

0821-40 03 331

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COI

PD Dr. med. Birgit Terjung

Vorstand Öffentlichkeitsarbeit

2023 – 2025

Abteilung Innere Medizin – Gastroenterologie

GFO Kliniken Bonn

Betriebsstätte St. Josef

Hermannstr. 37

53225 Bonn

0228-40 73 00

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Unser Vorstand stellt sich vor

Prof. Dr. med. Heiner Wedemeyer – Präsident der DGVS

Heiner Wedemeyer ist seit 2020 Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er hat in Göttingen Medizin und Musikwissenschaften studiert. Seine Facharztausbildung absolvierte er an der MHH, wo er 2012 dem Ruf auf eine W2-Professur für Klinische Infektiologie bei Lebertransplantierten folgte. Anfang 2018 trat er die W3-Professur für Innere Medizin, Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie an der Universität Duisburg-Essen an.

Wissenschaftlich beschäftigt sich Heiner Wedemeyer schwerpunktmäßig mit entzündlichen und viralen Erkrankungen der Leber und des Gastrointestinaltrakts. Darüber hinaus ist die Transplantationsmedizin ein besonderes Gebiet, in dem er aktiv ist. Nach einer Postdoc-Zeit an den National Institutes of Health in Bethesda, USA, führte er ab 2001 an der MHH eine Arbeitsgruppe zur zellulären Immunologie bei viralen Hepatitiden. Heiner Wedemeyer hat die europäische Lebergesellschaft (EASL) als Secretary General von 2009 bis 2011 geleitet. Aktuell ist er einer von zwei Geschäftsführern der Leberstiftungs-GmbH Deutschland, die das Deutsche Hepatitis-C Register (DHC-R) etabliert hat und aktuell das Deutsche NAFLD-Register gemeinsam mit niedergelassenen und akademischen Partnern aufbaut.

Heiner Wedemeyer ist bereits seit 2020 Mitglied im DGVS Vorstand und gestaltete und begleitete in dieser Funktion die Politik- und Öffentlichkeitsarbeit der DGVS.

Die Gastroenterologie ist ohne jeden Zweifel eines der spannendsten und vielfältigsten medizinischen Fächer, zentral in Innerer-, Allgemein- und Viszeralmedizin mit vielen Schnittstellen zu diversen anderen Fach- und Subspezialitäten. Diese Breite stellt aber auch für eine Fachgesellschaft eine Herausforderung dar! Zudem werden wir in den nächsten Jahren in besonderem Maße vom (alternativlosen) Strukturwandel in der Medizin betroffen sein. Umso entscheidender ist es, dass die DGVS mit ihren Kommissionen und Arbeitsgruppen sehr gut aufgestellt ist. Wir müssen den bevorstehenden Prozess unbedingt „von vorne“ gestalten. Die Einheit des Faches über Sektorengrenzen hinweg ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Inhaltlich sollten wir stark auftreten in allen Fachdisziplinen. GI-Onkologie, Ernährungsmedizin und große Volkskrankheiten wie zum Beispiel Reizdarm oder Fettlebererkrankung müssen sich besonders in der DGVS wiederfinden. Es ist mir eine große Ehre, unsere extrem dynamische und zunehmend junge Fachgesellschaft mit mehr als 7.000 Mitgliedern in den nächsten drei Jahren mitgestalten zu dürfen! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Prof. Dr. med. Jörg Albert – Vorstand Gesundheitsökonomie

Jörg Albert ist Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, gastrointestinale Onkologie und Pneumologie am Klinikum der Stadt Stuttgart. Nach dem Studium der Medizin in Homburg an der Saar und in Heidelberg war er am Klinikum der Universität Brüssel, Belgien, am Klinikum der Stadt Ludwigshafen und der Universitätsklinik Nantes in Frankreich tätig. Den Facharzt für Innere Medizin und den Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie hat er an der medizinischen Fakultät der Universität Halle absolviert. 2008 ging er als Oberarzt in die Medizinische Klinik der Universität Frankfurt, wo ihm 2015 die „außerplanmäßige Professur“ im Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt verliehen wurde. Von 2016 bis 2022 leitete er die Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart.

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von Methoden in der interventionellen Endoskopie und in gesundheitsökonomischen Analysen.

Jörg Albert engagiert sich seit vielen Jahren vielfältig in der DGVS. So ist er seit 2018 Vorsitzender der DGVS Kommission Medizinische Klassifikation und Gesundheitsökonomie, Mitglied der Kommission Digitalisierung und Terminologie und Section Editor der Zeitschrift für Gastroenterologie.

Der Rahmen für eine den Patienten zugewandte und wissenschaftlich fundierte klinische Medizin wird heute von gesundheitsökonomischen Bedingungen mitbestimmt. Durch wissenschaftliche Analysen und die Moderation der Interessenbereiche in der Gastroenterologie kann die DGVS einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems in Deutschland leisten. So können auch in Zukunft junge Ärztinnen und Ärzte ihr Engagement in der Gastroenterologie und ihre Begeisterung für Patientenversorgung und Forschung mit Perspektive verfolgen.“

Dr. med. Peter Buggisch – Vorstand Fort- und Weiterbildung

Peter Buggisch leitet seit 2009 ein ambulantes Leberzentrum in einem MVZ an der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg. Vorher war er über viele Jahre als Oberarzt in der gastroenterologischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind virale Hepatitiden, Komplikationen des portalen Hypertonus, TIPS und klinische Studien. Er ist Mitglied des Managementboards des deutschen Hepatitis-C Registers und des deutschen NAFLD Registers sowie stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der deutschen Leberstiftung. Er ist engagiert in der hepatologischen Fachgruppe des BNG und unterstützt die sektorenübergreifende Zusammenarbeit in der Gastroenterologie. Seit vielen Jahren ist er in der ärztlichen Weiterbildung aktiv und Vorsitzender des Weiterbildungsausschusses der Ärztekammer Hamburg und Mitglied in der STÄKO zur MWBO der Bundesärztekammer. Peter Buggisch ist seit 2020 Mitglied im DGVS Vorstand und verantwortete auch in der vergangenen Amtsperiode das Ressort Fort- und Weiterbildung.

„Mit der Verabschiedung der neuen Weiterbildungsordnung ist ein wesentlicher Meilenstein erreicht, allerdings sind damit die Herausforderungen eher gewachsen. Ich möchte mich für realistische Kriterien bei der Befugniserteilung einsetzen und versuchen, die Kompetenzvermittlung in den Vordergrund zu stellen. Natürlich müssen auch die Weiterbildungsinhalte kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Breite der Gastroenterologie sollte sich in einem Weiterbildungsangebot möglichst über die Sektorengrenzen hinweg widerspiegeln und auch Weiterbildungsverbünden Optionen eröffnen. Ich glaube, dass, mit Unterstützung der Fachgesellschaft entwickelte, klare Weiterbildungspfade Attraktivität auch für junge Ärzt*innen schaffen und die Einbindung von jungen Ärzt*innen für die Weiterentwicklung der Gastroenterologie von entscheidender Bedeutung ist. Im Bereich der Fortbildung gilt es das schon bestehende breite Angebot weiterzuentwickeln und den Weg auch mit digitalen und hybriden Formaten konsequent weiterzugehen.“

Prof. Dr. med. Ulrike Denzer – Vorstand Leitlinien und Stellungnahmen

Ulrike Denzer ist Leiterin der Sektion Endoskopie an der Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie am Universitätsklinikum Marburg sowie Chefärztin in Kooperation an der Diakonieklinik Marburg Wherda. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in einer orthopädischen Klinik bei Koblenz studierte sie von 1989 bis 1995 Medizin in Mainz. Ihre breite internistische und gastroenterologische Aus- und Weiterbildung absolvierte sie ebenfalls an der I. Medizinischen Klinik der Johannes Gutenberg-Universitätsklinik unter Professor Karl-Hermann Mayer zum Büschenfelde und Professor Peter Robert Galle mit dem Facharzt für Innere Medizin 2002 und Gastroenterologie 2004. Promoviert mit einer kardiologischen Arbeit zur Echokardiografie im Postinfarktverlauf fokussierte sich ihre wissenschaftliche Tätigkeit zunächst auf klinisch hepatologische Themen. 2005 wechselte sie als Personaloberärztin an das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf in die Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Prof. Ansgar Lohse. Hier führten ihre Arbeiten zur Anwendung der Mini-Laparoskopie in der Diagnostik akuter und chronischer Lebererkrankungen 2007 zu ihrer Habilitation. Mit dem Wechsel zu Prof. Thomas Rösch in die interdisziplinäre Endoskopie des UKE ab 2010 vervollständigte sie ihre interventionell-endoskopische Weiterbildung und arbeitete wissenschaftlich an zahlreichen endoskopischen Projekten. Dies war der Grundstein für die Verleihung der außerplanmäßigen Professur durch die Philipps Universität Marburg im Jahr 2018.

Ulrike Denzer engagiert sich vielfältig in der DGVS. So verantwortet sie die S2K Leitlinie Qualitätsanforderungen in der gastrointestinalen Endoskopie, ist Mitglied der DGVS Kommission Qualität und gestaltete als Vorsitzende der Sektion Endoskopie die Viszeralmedizin 2022.

”Qualität für Weiterbildung und Patientenversorgung!  Als gewählter Vorstand für Leitlinien und Stellungnahmen setze ich die Schwerpunkte meiner Tätigkeit für die Fachgesellschaft auf a) DGVS Leitlinien mit Fortentwicklung, Präsenz in modernen Medien und internationaler Sichtbarkeit.  b) Interventionelle Endoskopie im Zuge der Ambulantisierung und deren Erfordernisse an Struktur- und Qualitätsstandards. c) Begeisterung junger Ärzt*innen für das Fach Gastroenterologie in Klinik und Wissenschaft.“

Prof. Dr. med. Matthias Ebert – Vorstand Finanzen

Matthias Ebert ist seit 2011 Klinikdirektor der II. Medizinischen Universitätsklinik Mannheim mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Ernährungsmedizin. Er ist zudem Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Prof. Ebert studierte von 1988 bis 1994 Medizin in Regensburg, an der TU München und in Ulm. Nach seinem Studium folgte ein Forschungsaufenthalt an der University of California in Irvine und unterstützt durch ein Heisenberg-Stipendium am Fred Hutchinson Cancer Center in Seattle. Seine ärztliche Weiterbildung absolvierte er am Universitätsklinikum Magdeburg, bevor er 2006 auf eine Professur für Klinische und Molekulare Gastroenterologie an die TU München berufen wurde.

Matthias Ebert beschäftigt sich wissenschaftlich vornehmlich mit der translationalen und gastrointestinalen Onkologie. Dazu hat er auch zeitweise längere Forschungsaufenthalte bei Biotech Firmen und in der biomedizinischen Industrie verbracht. Aktuelle Ziele seiner Forschung sind der Ausbau und die Weiterentwicklung einer Organoid- und Studienplattform im DKFZ-Hector Krebsinstitut und darauf aufbauend die Entwicklung innovativer Studien in der gastrointestinalen Präzisionsonkologie und Immunonkologie. Seine wissenschaftliche Arbeit ist mit mehreren Wissenschaftspreisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem C.A. Ewald-Preis der DGVS.

Sein Arbeits- und Interessensgebiet in der gastrointestinalen Onkologie spiegelt sich unter anderem auch in seinem langjährigen Engagement bei der DGVS, der Arbeitsgemeinschaft Gastrointestinale Onkologie (AGIO) und in seinem Wirken in den Leitgruppen und dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft internistische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft wider. Zudem ist Matthias Ebert aktiv in die Koordination und Leitung von diversen Leitlinien zur Behandlung gastrointestinaler Tumoren eingebunden.

”Die gastroenterologische Onkologie in der DGVS verbindet die Analyse der relevanten biologischen und molekularen Grundlagen mit der qualifizierten Versorgung von Patienten mit diversen Tumorerkrankungen. Für junge Gastroenterolog*innen stehen zukunftsträchtige und hoch interessante Forschungsgebiete, wie zum Beispiel die klinische und molekulare Prävention, die Grundlagenforschung und die translationale Krebsforschung sowie die Entwicklung eigener Studienkonzepte zur Auswahl. Aus dem besonderen Verständnis der Erkrankung heraus neue Therapie für die eigenen Patienten zu entwickeln, macht riesig Spaß, ist äußerst befriedigend und bringt Einen selbst voran. Es gibt kein besseres Fach als die Gastroenterologie und Hepatologie, in denen heute Therapien entwickelt werden, die wir morgen unseren Patienten verabreichen können. Daher will ich in der DGVS über die gastrointestinale Onkologie und das Denken und Wirken in nachhaltigen Projekten mit erfolgreicher Translation von der Idee bis zum klinischen Einsatz den Nachwuchs fördern.”

Prof. Dr. med. Martin Götz – Vorsitzender der Sektion Endoskopie

Martin Götz studierte Medizin in Heidelberg und München. Nach Tätigkeit am Klinikum Großhadern und Promotion erfolgte ab 2000 an der Universitätsmedizin Mainz die Weiterbildung zum Internisten und Gastroenterologen. Als Oberarzt leitete Martin Götz stellvertretend die Endoskopie sowie die Ambulanz für Chronisch entzündliche Darmerkrankungen. In Mainz habilitierte er 2008 über innovative endoskopische Verfahren. Forschungskooperationen führten an die Johns-Hopkins-Universität, Baltimore, USA, und die Chinese University of Hongkong, HK. 2012 folgte er einem Ruf auf eine W2-Professur für Experimentelle Endoskopie an das Universitätsklinikum Tübingen und wurde mit der Leitung der Interdisziplinären Endoskopie, Sonografie sowie des Schwerpunkts Chronisch entzündliche Darmerkrankungen betraut. Seit 2019 leitet er als Chefarzt die Medizinische Klinik IV – Gastroenterologie/Onkologie am Klinikum Böblingen und ist stellv. Ärztlicher Direktor des Klinikums.

Schwerpunkte seiner klinischen Tätigkeit sind alle diagnostischen und interventionellen Endoskopie-Verfahren sowie die Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen. Martin Götz ist Autor und Co-Autor von >100 Originalpublikationen und zahlreicher Übersichtsartikel und Buchbeiträge, auch als Lehrbuchherausgeber. Er ist Koordinator der S2k-Leitlinie „Gastrointestinale Blutung“ der DGVS sowie AG-Leiter u./o. Autor weiterer nationaler und europäischer Leitlinien der DGVS, der ESGE und der ECCO. Er engagierte sich als Sprecher der AG Endoskopische Forschung der Sektion Endoskopie der DGVS und ist im Editorial Board nationaler und internationaler Fachjournale aktiv.

„Die Gastroenterologie mit der Endoskopie ist sicher eine der spannendsten und breitesten Fachdisziplinen in der Medizin. Wir sind stets wissenschaftlich-fachlich herausgefordert, zum Wohl unserer Patienten zu lernen und Neues rasch in die klinische Praxis umzusetzen. Damit sind wir in besonderer Weise herausgefordert, nachhaltig zu arbeiten. Dies bedeutet, unsere Erfahrung im Rahmen der Aus- und Weiterbildung jüngeren Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. Es bedeutet auch, mit begrenzten ökologischen Ressourcen schonend umzugehen. Stellvertretend steht hierfür die „Grüne Endoskopie“. Ich freue mich, mit unserer Fachgesellschaft DGVS gemeinsam an den Rahmenbedingungen der endoskopischen Tätigkeit arbeiten zu dürfen und dieses Verständnis von Nachhaltigkeit mit Ihnen an unserem Kongress 2023 vertiefen zu können.“

Prof. Dr. med. Ansgar W. Lohse – Kongresspräsident

Ansgar W. Lohse hat in verschiedenen Rollen über die letzten Jahre und Jahrzehnte der Gastroenterologie insgesamt und der DGVS speziell gedient, so als Beirat, in der Leitung der Leitlinie Gastrointestinale Infektionen oder in der Kommission Lehre. Seit vielen Jahren ist er außerdem Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft universitärer Gastroenterologen (AUG). Forschung und Lehre auf der Basis einer exzellenten Krankenversorgung sind sein Credo sowohl in der von ihm geleiteten I. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf als auch in Fachgesellschaften und Gremien. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei die Ausbildung des klinisch-wissenschaftlichen Nachwuchses. So hat er bereits 2006 in Hamburg ein Graduiertenkolleg für medizinische Doktoranden gegründet mit einjährigen Forschungsstipendien, und finanziert mit der durch ihn gegründeten YAEL-Stiftung mehrere Doktoranden pro Jahr. Die Differentialdiagnose-Vorlesung von Ansgar W. Lohse, früher in Mainz und dann viele Jahre in Hamburg, ist legendär, und bedient sich inzwischen moderner social media.

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die klinische Immunologie mit dem besonderen Fokus auf autoimmune Lebererkrankungen, aber auch Infektionsimmunologie. Als Sprecher hat er von 2009 – 2022 den Sonderforschungsbereich 841 Leberentzündung geleitet und seit 2015 die Klinische Forschungsgruppe 306 Primär Sklerosierende Cholangitis. Auch über diese Forschungsverbünde hinaus ist Mentorship ihm das vielleicht wichtigste Anliegen. Seit über drei Jahren teilt er sich die Leitung seiner Klinik mit einem seiner besten Mentees, Prof. Dr. med. Samuel Huber.

2019 wurde er in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt. Als Koordinator leitet er das von der Europäischen Kommission gegründete Europäische Referenznetzwerk für Seltene Lebererkrankungen, ERN RARE-LIVER, ein Verbund von 50 Universitätskliniken aus der gesamten EU.

”Die Faszination der Gastroenterologie liegt in ihrer unendlichen Vielfalt. Diese Vielfalt zusammen mit der Neugierde, die nach besserem Krankheitsverständnis sucht und unseren Patienten eine bessere Betreuung mit Verstand und Bauchgefühl zukommen lässt – das ist meine, das ist unsere Mission.“

Prof. Dr. med. Helmut Messmann – Sekretär der Sektion Endoskopie

Helmut Messmann ist Direktor der III. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Augsburg (UKA) und leitet derzeit eines der größten und modernsten Endoskopiezentren in Europa, das von der World Endoscopy Organization (WEO) als „Center of Excellence“ und von der European Society of Endoscopy (ESGE) als Trainingszentrum zertifiziert ist. Seine Abteilung wurde erst kürzlich im Magazin Newsweek als „Best Specialized Hospital 2023“ im Bereich Gastroenterologie ausgezeichnet.Er studierte an der Uniklinik Erlangen und Regensburg. Seine internistische, gastroenterologische und onkologische Ausbildung absolvierte er am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (1988-1992) und der Uniklinik Regensburg (1992-2001), wo er zuletzt als geschäftsführender Oberarzt tätig war. 1994 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt am University College London, wo er aktuell Visiting Professor ist. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die interventionelle Endoskopie, gastrointestinale Onkologie und die Intensivmedizin. Seine Forschungsschwerpunkte sind insbesondere die Diagnostik inkl. Entwicklung KI-basierter Techniken und Therapie von gastrointestinalen Frühneoplasien. Helmut Messmann organisiert seit 2006 den Intensivkurs Gastroenterologie gemeinsam mit Thorsten Kucharzik und ist in zahlreichen Leitlinien der DGVS (Reflux, Ösophaguskarzinom, Magenkarzinom) aktiv eingebunden. Er ist Auditor (Onkozert) für Darmkrebszentren und Mitglied der Zertifizierungskommission für gastrointestinale Tumoren der DKG. Aktuell ist er Präsident der ESGE und vertritt die europäischen Interessen der Endoskopien für mehr als 40 Mitgliedgesellschaften. Zahlreiche Leitlinien, Curricula und Positionspapiere („Green endoscopy“, „Artificial intelligence“, „Diversity“, „Covid19“) wurden während seiner Amtszeit verfasst.

„Die Endoskopie steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Die Ambulantisierung im Gesundheitswesen wird die Endoskopie deutlich beeinflussen, wie dies bereits anderen zahlreichen europäischen Ländern der Fall ist. Hier ist es mir wichtig Strukturen zu schaffen, die eine faire Vergütung unserer endoskopischen Leistungen ermöglichen. Patientensicherheit (Hygiene, Sedierung,…) muss dabei an oberster Stelle stehen. Außerdem ist es mir wichtig für unseren Nachwuchs unser Fachgebiet weiterhin attraktiv zu gestalten. Optimale „Aus- und Weiterbildung“ in der Endoskopie sind dabei ein wichtiger Bestandteil, der auf meiner Agenda steht. Chancengleichheit in unserem Fachgebiet („Diversity“) ist auf einem guten Weg und will ich auch weiterhin fördern. Innovationen in der Medizin und insbesondere der Endoskopie sind eine treibende Kraft für eine optimale Patientenversorgung. Das neue MDR der EU stellt eine große Herausforderung dar und lässt sich nur auf europäischer Ebene sinnvoll angehen. Hier kann ich mit meinen Aktivitäten als ESGE-Präsident hoffentlich einiges mitbewegen.Die Endoskopie ist eine der größten Umweltverschmutzer (Platz 2 in der Medizin) und gerade hier müssen wir schneller denn je aktiv werden.“

Priv. Doz. Dr. med. Birgit Terjung – Vorstand Öffentlichkeitsarbeit

Nach Abschluss ihres Studiums an den Universitäten Bonn, Wien und München begann Birgit Terjung 1993 ihre ärztliche Tätigkeit an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Bonn. Von 1998 bis 2000 war sie an der Columbia University in New York als Postdoctoral-Fellow und anschließend an der Universität Bonn als Lise-Meitner-Stipendiatin tätig. 2004 erwarb sie die Facharztanerkennung Innere Medizin, 2007 die Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie. Im Jahr 2005 wurde ihr die Venia Legendi verliehen. Seit 2010 leitet sie die Abteilung für Innere Medizin/Gastroenterologie der GFO Kliniken Bonn und wurde 2011 zur Ärztlichen Direktorin ernannt. Die Abteilung bekam 2020 das Gütesiegel für „Gute Weiterbildung im Krankenhaus“ durch die Vereinigung Marburger Bund verliehen.

Klinisch und wissenschaftlich beschäftigt sich Birgit Terjung besonders mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und autoimmunen Lebererkrankungen. Für die Ernährungsmedizinerin stellen ernährungstherapeutische Fragestellungen einen weiteren wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt dar.

Birgit Terjung ist seit mehr als fünf Jahren kooptiertes Vorstandsmitglied der Gastro-Liga e. V. und im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Leitender Gastroenterologen im Krankenhaus (ALGK) tätig. Zudem ist sie seit 2020 Beiratsmitglied der DGVS und seit 2021 Mitglied der Kommission Qualität der DGVS.

Klinisch und ökonomisch relevante Volkskrankheiten wie Refluxbeschwerden oder die Fettleber rücken das Fachgebiet der Hepatogastroenterologie deutlich in den Fokus des öffentlichen und politischen Interesses. Die aktuelle Forderung der DGVS und anderer Fachgesellschaften nach Aufnahme der NAFLD in ein Disease Management Programm hat ein klares Signal gesetzt und zeigt einmal mehr, dass sich die DGVS als Fachgesellschaft wichtigen aktuellen Fragen wissenschaftlich und gesundheitspolitisch stellt. In diesem Kontext: Präventive und ernährungsmedizinische Aspekte spielen bei fast allen Erkrankungen aus unserem Fachgebiet eine wichtige Rolle. Daher sehe ich einen wichtigen Auftrag der DGVS, in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk wissenschaftlich und praktisch hierauf zu lenken und dies deutlich wahrnehmbar in die Öffentlichkeit zu tragen. Daher freue ich mich, die sehr erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers im Amt, Prof. Heiner Wedemeyer, fortsetzen, und gemeinsam mit Ihnen und der Geschäftsstelle der DGVS das Leitmotiv „Gesundheit durch Gastroenterologie“ nach außen sichtbar mitgestalten zu dürfen.“