JUGA Precoptorship Juni 2023: An der Geburtsstätte des TIPS

Am 12. und 13. Juni 2023 gab es durch die gute organisatorische Vorarbeit der AG Junge Gastroenterologie (JUGA) die Möglichkeit, sich mit sechs Teilnehmenden aus verschiedenen Standorten in der Geburtsstätte des TIPS – im Universitätsklinikum Freiburg – zu treffen. Das von PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß entworfene Programm erlaubte es uns, Einblicke in die Interventionelle Hepatologie und die Klinik Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg zu bekommen.

Teilnehmende des JUGA Preceptorships

Rima Chaouachi, Duisburg
Gülcicegi, Dilan, Köln
Adam Herber, Leipzig
Viliam Masaryk, Gera
Julian Riedel, Leipzig
Lisa Sandmann, Hannover
Adam Herber, Leipzig
Dilan Elcin Gülcicegi, Köln

Gruppenfoto

Nachdem wir am Vorabend aus verschiedenen Ecken Deutschlands (Duisburg, Gera, Hannover, Köln und Leipzig) angereist waren, begann das Programm am Montagmorgen mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Robert Thimme, PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß und einer Kennenlernrunde. Dabei war es den Organisatoren besonders wichtig, die Beweggründe und Ziele der einzelnen Teilnehmer*innen für die Bewerbung für dieses Hospitationsprogramm in Erfahrung zu bringen, um auf diese im Verlauf gezielt eingehen zu können. Nach einer zunächst theoretischen Besprechung der Komplikationen einer Leberzirrhose und der Bedeutung der HVPG-Messung erhielten wir die Möglichkeit, direkt bei einer HVPG-Messung und transjugulären Leberbiopsie (TJLB) zu hospitieren. Hierbei konnten wir uns über Materialien, Techniken sowie strukturelle und personelle Voraussetzungen ausführlich austauschen. Die HVPG-Messung erwies sich schließlich als ein besonderer Fall mit einer herausfordernden Sondierung der Lebervene, wodurch die Intervention noch spannender wurde und wir – durch das Feingefühl und die Geduld der Untersucher – eine erfolgreiche Intervention miterleben durften. Im Anschluss erfolgte eine Führung durch die Klinik für Innere Medizin II, um uns Einblicke in die Endoskopie, in die interdisziplinäre medizinische Intensivstation, die Normalstationen und die Ultraschallabteilung zu gewähren. Nach einer gemeinsamen Mittagspause konzentrierte sich das Nachmittagsprogramm auf die Duplexsonographie von TIPS-Patient*innen. Hierbei konnten wir eine strukturierte duplexsonographische TIPS-Nachsorge miterleben. Zudem erfolgten vorbereitende sonographische Untersuchungen bei einer Patientin, die am Folgetag eine TIPS-Anlage erhalten sollte. PD Dr. Dominik Bettinger leitete anschließend ein Seminar, das den Stellenwert der HVPG-Messung und der TIPS-Anlage in der Hepatologie hervorhob und die Interpretation von Befunden, sowie nicht-invasive Diagnosemethoden der portalen Hypertension behandelte. Die Teilnehmer*innen durften auf diese Weise tief in die Thematik eintauchen und erhielten wertvolle Einblicke in diese spezialisierte Fachrichtung.

Der ereignisreiche Tag fand seinen Höhepunkt bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant über den Dächern Freiburgs. Hierbei erhielten wir nicht nur schöne Eindrücke des sonnigen abendlichen Freiburgs, sondern hatten auch Gelegenheit, uns in entspannter Atmosphäre auszutauschen und die Eindrücke des Tages zu reflektieren.

Am zweiten Tag stand die Hospitation bei einer elektiven TIPS-Anlage – wieder unter der Leitung von PD Dr. Michael Schultheiß und PD Dr. Dominik Bettinger  – im Fokus. Wir erhielten Informationen zu angewandten Materialien und spezifischen Techniken, die in verschieden Szenarien eingesetzt werden können. Anschließend lernten wir die „Freiburger-Büroklammer-Markierung“ der Pfortaderbifurkation kennen. In der anschließenden sonographisch-gesteuerten transhepatischen Pfortaderpunktion und Stenteinlage wurde uns die Komplexität dieses interventionell-hepatologischen Verfahrens detailliert erklärt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Seminar mit PD Dr. Dominik Bettinger, das die Diskussion von Indikationen und Kontraindikationen einer TIPS-Anlage und das Komplikationsmanagement umfasste. Im Anschluss gab es noch die Gelegenheit, unter dem Programmpunkt „bring your own case“ mitgebrachte Fälle zu präsentieren und kritisch zu diskutieren. Letztlich konnten auch Studienideen im Bereich der Interventionellen Hepatologie und dem Management portaler Hypertonien ausgetauscht werden. Dabei haben wir auch die Stärkung der wissenschaftlichen, als auch klinischen Zusammenarbeit innerhalb der AG Junge Gastroenterologie (JUGA) diskutiert.

Mit vielen wertvollen Erkenntnissen verabschiedeten wir uns aus Freiburg. Die Reise in die Welt der Interventionellen Hepatologie hat für uns neue Horizonte eröffnet und die Bedeutung von Freiburg als Geburtsstätte des TIPS eindrucksvoll unterstrichen.

Wir hatten eine exzellente Möglichkeit auf dem Feld der HVPG-Messung und TIPS-Anlage in vielen Hinsichten unser Wissen zu vertiefen, Erfahrungen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Ein herzliches Dankeschön an die Tutoren und Organisatoren PD Dr. Dominik Bettinger und PD Dr. Michael Schultheiß sowie an Prof. Dr. Robert Thimme für die Gastfreundschaft.

@2023

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