Kostenlose Fortbildungsangebote 

Hier findest Du einen Überblick und Rückblicke über besondere Angebote von Partnern der JUGA.

Freitickets für die Workshop Week Rhein/Ruhr 2025

Die Veranstaltung findet vom 22. bis 24. Mai 2025 im Friedrich Conzen Haus Düsseldorf statt. Aufbauend auf den Erfahrungen des letzten Jahres wird das bewährte Hands-On Konzept fortgeführt und mit zahlreichen neuen Kursen ergänzt. Besonders der Bereich der interventionellen Endoskopie wird in diesem Jahr im Fokus stehen.

Weiter Infos findest du unter https://workshopweek.de

Vielen Dank für Euer reges Interesse an der Workshop Week, die Freikarten wurden vergeben.

Digital Health Innovation Forum 2025

Es ist Zeit, aufs Gas zu treten – mit diesem Appell schloss Prof. Ariel Dora Stern das erste Digital Health Innovation Forum 2025 (DHIF) am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.

Vom 26. bis 27. März 2025 tauschten sich internationale Expertinnen und Experten aus Medizin, Forschung, Wirtschaft und Politik über die Chancen und Herausforderungen digitaler Gesundheitslösungen aus. Dabei wurde deutlich: Digitale Innovationen sind längst nicht mehr nur Zukunftsmusik, sondern prägen die klinische Praxis bereits heute – auch in der Gastroenterologie. Eine Delegation der Jungen Gastroenterologie (JUGA) war dabei und präsentierte eigene digitale Projekte. So stellten Prof. Alexander Hann und Valentin Wettstein (Würzburg) einen neuartigen Virtual-Reality-Simulator „ViGaTu“ für endoskopische Eingriffe vor. Yannick Fuchs und Paul-Henry Koop (Dresden) demonstrierten ihr HybridEcho-Projekt zur innovativen Ultraschall-Technologie. Auch der Endonix-Endoskopiesimulator, betreut durch Dr. Nada Abedin (Frankfurt am Main), fand als praxisnahe Trainingslösung für angehende Gastroenterologen großes Interesse.

Ein Schwerpunkt des Forums lag auf der Frage, wie man globale Versorgungsdefizite verringern kann. Aktuellen Schätzungen zufolge haben rund 4,5 Milliarden Menschen weltweit keinen angemessenen Zugang zu Gesundheitsleistungen. Gleichzeitig sammelt das Gesundheitswesen Unmengen an Daten, von denen bislang jedoch nur etwa fünf Prozent für klinische Entscheidungen genutzt werden. Diese Diskrepanz stand im Zentrum vieler Diskussionen. Konsens war, dass Europa hier seinen eigenen Weg finden muss: Anstatt allzu sehr auf Entwicklungen jenseits des Atlantiks zu blicken, gelte es, die spezifischen europäischen Stärken auszuspielen und vor Ort mutige Projekte voranzutreiben. Das Motto „do no harm“ dürfe dabei nicht als Bremsklotz verstanden werden, sondern müsse Hand in Hand mit digitaler Innovation gehen, sodass Sicherheit und Fortschritt zugleich gewährleistet sind.

Neben praxisnahen Demonstrationen standen auch regulatorische, juristische und ökonomische Aspekte im Fokus. Die Referierenden betonten, dass sich digitale Gesundheit nicht allein auf Produktinnovationen beschränkt. Vielmehr müsse das gesamte Ökosystem – von Erstattungssystemen über rechtliche Rahmenbedingungen bis hin zur interprofessionellen Zusammenarbeit – innovationsfreundlicher gestaltet werden. Nur so lasse sich das volle Potenzial der Digitalisierung im Gesundheitswesen heben.

Am Ende des Forums herrschte Aufbruchsstimmung: Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Kombination aus technologischer Kompetenz, angewandter Forschung und klinischer Relevanz in Europa zügig ausgebaut werden muss, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern. Denn: „Es ist Zeit, aufs Gas zu treten.“ – Europa hat das Potenzial, die digitale Medizin aktiv zu gestalten – vorausgesetzt, alle relevanten Akteure ziehen mit.

Autorin: Nada Abedin

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