Hochauflösende Langzeitmanometrie Ösophagus
Der OPS-Kode für die hochauflösende Ösophagusmanometrie wurde gesplittet, nun kann auch die hochauflösende Langzeitmanometrie kodiert werden.
1-313.10 Ösophagusmanometrie: Hochauflösende Manometrie: Einfach
1-313.11 Ösophagusmanometrie: Hochauflösende Manometrie: Langzeit-Manometrie
{Hinw.: Dauer mindestens 24 Stunden}
Gastrostomie, PEG / JET- PEG
Die Kodierung der Gastrostomie wurde unter klinischen Gesichtspunkten angepasst.
Unter „Gastropexie“ wird eine Befestigung des Magens an der Bauchwand verstanden. Eine „Gastropexie“ kann chirurgisch erfolgen. Auch bei der endoskopischen PEG-Einlage kann im Bereich um die PEG der Magen an die Bauchwand angenäht werden. Die Befestigung des Magens an der Bauchwand im Rahmen der endoskopischen PEG-Anlage wird oftmals im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls als „Gastropexie“ bezeichnet. Zur eindeutigen Abgrenzung der chirurgischen „Gastropexie“ von der endoskopischen Fixierung des Magens an der Bauchdecke durch eine Naht im Rahmen der PEG-Anlage („Gastropexie-PEG“) wurde 2024 in der OPS-Gruppe 5-431 Gastrostomie das Inklusivum „Fixierung des Magens an der Bauchdecke („Gastropexie“)“ durch den Hinweis „Die Fixierung des Magens an der Bauchdecke durch Naht („Gastropexie“) ist nicht mit einem Kode aus 5-448.2 ff. gesondert zu kodieren“ ersetzt und die Kodes der PEG-Anlage in „ohne Fixierung durch Naht“ und „mit Fixierung durch Naht“ differenziert.
Die OPS- Kodes 5-431.20 Gastrostomie: Perkutan-endoskopisch (PEG): Durch Fadendurchzugsmethode und 5-431.21 Gastrostomie: Perkutan-endoskopisch (PEG): Durch Direktpunktionstechnik mit Gastropexie wurden gestrichen und durch Kodes ersetzt, in denen sowohl die Fixierung durch Naht als auch ein jejunaler Schenkel der Sonde differenziert kodiert werden können:
5-431.2 Gastrostomie: Perkutan-endoskopisch (PEG)
{Exkl.: Wechsel und Entfernung einer PEG (8-123 ff.)}
5-431.22 Durch Fadendurchzugsmethode ohne Fixierung durch Naht, ohne jejunale Sonde
5-431.23 Durch Fadendurchzugsmethode ohne Fixierung durch Naht, mit jejunaler Sonde
5-431.24 Durch Fadendurchzugsmethode mit Fixierung durch Naht, ohne jejunale Sonde
5-431.25 Durch Fadendurchzugsmethode mit Fixierung durch Naht, mit jejunaler Sonde
5-431.26 Durch Direktpunktionstechnik ohne Fixierung durch Naht, ohne jejunale Sonde
5-431.27 Durch Direktpunktionstechnik ohne Fixierung durch Naht, mit jejunaler Sonde
5-431.28 Durch Direktpunktionstechnik mit Fixierung durch Naht, ohne jejunale Sonde
5-431.29 Durch Direktpunktionstechnik mit Fixierung durch Naht, mit jejunaler Sonde
5-431.4 Gastrostomie: Perkutan durch Direktpunktionstechnik mit Fixierung durch Naht und
Steuerung durch bildgebende Verfahren
5-431.40 Ohne jejunale Sonde
5-431.41 Mit jejunaler Sonde
Single Use Endoskope
Durch den zunehmenden Einsatz von unterschiedlichen Einmal- Endoskopen wurden neue OPS- Gruppen erstellt, in denen diese Zusatzkodes gesammelt werden. Es ist zu erwarten, dass in den folgenden Jahren noch weitere Einmalendoskope hinzugefügt werden.
Für den diagnostischen Einsatz wurde unter der Gruppe 1-999 Zusatzinformationen zu diagnostischen Maßnahmen folgende neue OPS- Kodes etabliert:
1-999.5 Diagnostische Verwendung eines Einmal-Endoskops
{Hinw.: Diese Kodes sind nur anzugeben, wenn ein nicht wiederaufbereitetes Endoskop
verwendet wird}
1-999.50 Einmal-Duodenoskop
1-999.51 Einmal-Gastroskop
Der bisherige OPS- Zusatzkode 1-647 Verwendung eines Einmal-Duodenoskops wurde gestrichen.
Ein entsprechender Hinweis wurde zu den OPS- Gruppen 1-63 Diagnostische Endoskopie des oberen Verdauungstraktes, 1-640 Diagnostische retrograde Darstellung der Gallenwege, 1-641 Diagnostische retrograde Darstellung der Pankreaswege und 1-642 Diagnostische retrograde Darstellung der Gallen- und Pankreaswege hinzugefügt.
Für den therapeutischen Einsatz von Einmal-Endoskopen wurden analog entsprechende OPS- Kodes eingeführt:
5-98m Verwendung eines Einmal-Endoskops
{Hinw.: Diese Kodes sind nur anzugeben, wenn ein nicht wiederaufbereitetes Einmal-Endoskop verwendet wird}
5-98m.0 Einmal-Duodenoskop
5-98m.1 Einmal-Gastroskop
Die bisherigen OPS- Kodes 5-513.s und 5-526.m Verwendung eines Einmal-Duodenoskops wurden gestrichen.
Ein entsprechender Hinweis wurde zu den OPS- Gruppen 5-42 Operationen am Ösophagus, 5-43 Inzision, Exzision und Resektion am Magen, 5-44 Andere Operationen am Magen, 5-45 Inzision, Exzision, Resektion und Anastomose an Dünn- und Dickdarm, 5-51 Operationen an Gallenblase und Gallenwegen und 5-52 Operationen am Pankreas hinzugefügt
Intravasale, endosonographisch-gesteuerte Messung des Pfortader- und Lebervenendrucks
Zur differenzierten Kodierung der Messung des Pfortaderdruckes und der Bestimmung des portovenösen Druckgradienten wurde der bisherige OPS- Kode 1-279.b Messung des Lebervenenverschlussdruckes umbenannt und um Unterkodes erweitert.
1-279.b Bestimmung des portovenösen Druckgradienten
{Inkl.: Messung des Hepatic-Venous-Pressure-Gradient [HVPG]}
1-279.b0 Durch indirekte Messung des Pfortaderdruckes
{Inkl.: Messung des Lebervenenverschlussdruckes
1-279.b1 Durch direkte Messung des Pfortaderdruckes
{Inkl.: Endosonographisch gesteuerte Messung des Pfortader- und
Lebervenendruckes durch transgastrale oder transduodenale Punktion}
‚TIPS‘ (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt)- Kodierung
Die bisherige Ausgestaltung des Kodebereichs 8-839.8 Portosystemischer Shunt (TIPS) ließ bei einigen Kodes eine unterschiedliche Interpretation zu, weshalb Klarstellungen erforderlich waren, um die Kodierung zu vereinheitlichen. Hierzu wurden mehrere klärende Inklusiva eingefügt und Textanpassungen vorgenommen. Folgende Kodes stehen nun zur Verfügung:
8-839.8 Portosystemischer Shunt (TIPS)
8-839.81 Perkutane (Ballon-)Angioplastie
{Inkl.: Vergrößerung eines bestehenden portosystemischen Shuntes}
8-839.82 Perkutane Thrombolyse
8-839.83 Perkutane Thrombektomie
8-839.84 Perkutanes Einlegen eines Stents in einen bestehenden portosystemischen Shunt
{Inkl.: Stent-in-TIPS-Stent}
8-839.85 Perkutaner Verschluss
8-839.86 Verlängerung eines bestehenden portosystemischen Shuntes durch Stenteinlage
8-839.87 Perkutanes Anlegen eines ungecoverten Stents
{Inkl.: Angioplastie zur Herstellung eines Shuntes zwischen portalvenösen und venösen
Lebergefäßen innerhalb des Leberparenchyms}
8-839.88 Perkutanes Anlegen eines gecoverten Stents
{Inkl.: Angioplastie zur Herstellung eines Shuntes zwischen portalvenösen und venösen
Lebergefäßen innerhalb des Leberparenchyms}
8-839.89 Perkutanes Anlegen von 2 oder mehr ungecoverten Stents
{Inkl.: Angioplastie zur Herstellung eines Shuntes zwischen portalvenösen und venösen
Lebergefäßen innerhalb des Leberparenchyms}
8-839.8a Perkutanes Anlegen von 2 oder mehr gecoverten Stents
{Inkl.: Angioplastie zur Herstellung eines Shuntes zwischen portalvenösen und venösen
Lebergefäßen innerhalb des Leberparenchyms}
8-839.8x Sonstige
Reduktion einer erweiterten Anastomose nach Magen-Darm-Operationen
Für die endoskopische Verschmälerung einer erweiterten Magen-Darm-Anastomose, insbesondere nach bariatrischen Operationen (z.B. Roux-Y-Magen-Bypass), steht nun ein spezifischer OPS- Kode zur Verfügung:
5-447.e3 Verkleinerung einer Anastomose: Endoskopisch
{Inkl.: Magen-Darm-Anastomose}
Beim OPS-Kode 5-447.7 Revision eines Dünndarm-Interponates oder einer Roux-Y-Anastomose wurde ein entsprechendes Exklusivum eingefügt.
EFTR am Rektum
Die EFTR am Rektum ist mit dem „endoskopischen“, nicht mit dem „endoskopisch-mikrochirurgischen“ OPS-Kode zu verschlüsseln. Zur Klarstellung wurde ein entsprechender Hinweis eingefügt.
5-482.8** Operationen am Rektum: Vollwandexzision, lokal
{Hinw.: Eine endoskopische Vollwandexzision [EFTR] ist mit 5-482.81 zu kodieren}
Prozedurenkodes für Reserveantibiotika
Ab 2024 stehen im Kapitel 6 des OPS-Verzeichnisses dosisgestaffelte Kodes für die Gabe von bestimmten Reserveantibiotika zur Verfügung. Diese Kodes sind nur für Patient*innen anzugeben, bei denen eine Infektion mit einem oder mehreren Erregern mit Resistenz gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika aus der Kategorie U81.-! Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern der ICD-10-GM vorliegen. Die Einstufung eines neuen Medikaments als Reserveantibiotikum wird vom Robert-Koch-Institut vorgenommen. Dieses Medikament wird dann von der Nutzenbewertung des G-BA freigestellt. Es bestehen hohe Qualitätsanforderungen an die Kliniken; sie müssen ab 1.1.2024 verbindlich die Systeme ARS, AVS und ARVIA für die einrichtungsinterne Verbrauchs- und Antibiotika-Resistenz-Surveillance für die angegebenen Wirkstoffe nutzen.
6-00g.- |
Applikation von Medikamenten, Liste 16 (Reserveantibiotika)
{Hinw.: Diese Kodes sind nur für Patienten anzugeben, bei denen eine Infektion mit einem oder mehreren Erregern mit Resistenz gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika aus der Kategorie U81.-! der ICD-10-GM vorliegen} |
6-00g.0- |
Cefiderocol, parenteral |
6-00g.1- |
Ceftazidim-Avibactam, parenteral |
6-00g.2- |
Ceftolozan-Tazobactam, parenteral |
6-00g.3- |
Dalbavancin, parenteral |
6-00g.4- |
Eravacyclin, parenteral |
6-00g.5- |
Imipenem-Cilastatin-Relebactam, parenteral |
U81.-! |
Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern.
{Hinw.: Die Einstufung der Resistenz bei multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN) erfolgt gemäß den Empfehlungen der KRINKO in der jeweils aktuellen Fassung} |